Als Appliance bezeichnet man eine Kombination aus Hard- und Software, die für eine spezielle Aufgabe konzipiert und produziert wurde.
Typische Beispiele für Appliances sind
Im Gegensatz zu „normalen“ Rechnersystemen ist die administrative Kontrolle bei Appliances häufig nur sehr eingeschränkt oder gar nicht vorhanden. Sie müssen daher aus Sicht der Informationssicherheit gesondert betrachtet und speziell abgesichert werden.
Durch die speziell aufeinander abgestimmte Kombination von Hard- und Software ist es bei Appliances in der Regel nicht möglich, selbst Einfluss auf die Softwarekomponenten zu nehmen und zum Beispiel ein neues oder anderes Betriebssystem zu installieren. Eine direkte Folge hiervon ist, dass man bei Aktualisierungen und Patches darauf angewiesen ist, dass diese vom Hersteller passend für das System zur Verfügung gestellt werden. Leider gibt es dabei häufig Verzögerungen und Produkte ab einem gewissen Alter werden häufig gar nicht mehr mit Updates versorgt.
Bei manchen Appliances können Updates zudem nur durch den Hersteller installiert werden.
Darüber hinaus sind Appliances häufig sehr teure Systeme, die für einen langen Zeitraum eingesetzt werden.
Um trotzdem einen möglichst sicheren Betrieb von Appliances zu gewährleisten, sind folgende Punkte zu beachten:
Generell sollte bei einer Appliance überprüft werden, ob und in welchem Umfang ein Zugriff auf das Internet und Teile des Universitätsnetzes erforderlich ist. In vielen Fällen bietet es sich an, Appliances in speziellen, vom restlichen Netzwerk logisch getrennten Labor- oder Druckernetzen (in der Regel in der Form von VLANs) zu betreiben.
Dabei gilt:
Appliances verfügen teilweise über Wartungszugänge via Konsole, USB oder Netzwerkanschluss.
Bei Appliances, die an Orten mit Publikumsverkehr stehen (z.B. Multifunktionsgeräte auf Fluren) müssen diese Wartungszugängen so gesichert sein, dass sie nicht von unbefugten Personen genutzt werden können.