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Meldung Nr: RUS-CERT-92

[Linux/Kernel] Unpriviligierter Zugriff auf Kernel-Speicher
(2001-02-10 09:20:33+00)

Quelle: http://cert.uni-stuttgart.de/archive/bugtraq/2001/02/msg00199.html

Durch einen Implementationsfehler im sysctl()-Syscall kann ein unprivilegierter lokaler Benutzer beliebige Daten im Kernel-Speicher überschreiben und so leicht root-Rechte erlangen.

Betroffene Systeme
Die meisten Linux-Kernel-Versionen. Insbesondere ist auch 2.4.1 betroffen.

Typ der Verwundbarkeit
Vorzeichenfehler

Beschreibung
Mit dem sysctl()-Befehl können auch nicht privilegierte Benutzer einige Systemparameter ändern. Die Implementation weist jedoch den Fehler auf, daß eine vom Nutzer übergebene Längenangabe nur unvollständig überprüft wird: Die Länge wird nur nach oben hin beschränkt, obwohl sie auch negative Werte annehmen kann. Ein Überlauf bei der folgenden Pointer-Arithmetik führt dann dazu, daß praktisch beliebige Speicherstellen überschrieben werden können.

Gefahrenpotential
hoch (bei Multi-User-Systemen).

Gegenmaßnahmen
Von einigen Herstellern gibt es jetzt Patches gegen diese Verwundbarkeit. Von offizieller Seite gibt es offenbar derzeit noch keine Patches.

(fw)

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