[Generic/Oracle9iAS] Mehrere Verwundbarkeiten im Web Cache
(2002-01-06 11:31:15+00)
Quelle:
http://otn.oracle.com/deploy/security/alerts.htm
Durch mehrere Verwundbarkeiten im Oracle9iAS Web Cache sind Denial of Service Angriffe möglich. Auch ist das Erlangen der Privilegien der oracle
und des Web Cache Admin Accounts möglich.
Betroffene Systeme
- Oracle 9iAS Web Cache 2.0.0
- Oracle 9iAS Web Cache 2.0.1
- Oracle 9iAS Web Cache 2.0.2
Einfallstor
- Benutzer-Account auf dem betroffenen System
- HTTP-Requests
- HTTP-Requests
- HTTP-Requests
Auswirkung
- Erlangen der Privilegien des
oracle
-Benutzers - Beeinträchtigung der Verfügbarkeit des Dienstes
- Zugriffsverletzung im Web Cache Daemon, welche einen Absturz dieses verursacht.
- Hohe Prozessorlast die letztendlich zum Absturz des Daemons führt.
Typ der Verwundbarkeit
- design-flaw
- Denial of Service (DoS)
- Denial of Service (DoS)
- Denial of Service (DoS)
Gefahrenpotential
- mittel bis hoch
- mittel
- mittel
- mittel
(Hinweise zur Einstufung des Gefahrenpotentials.)
Beschreibung
Der Oracle9iAS Web Cache ist integrierter Bestandteil des Oracle Application Servers. Er ist dafür zuständig die für die Erstellung von Daten verantwortlichen Mechanismen (den Application Server) einer Anwendung, von den für ihre Verteilung zuständigen (dem Webserver), zu trennen. Web Cache betreibt somit das Zwischenspeichern von dynamischen Inhalten. Mehrere Schwachstellen ermöglichen Privilegienerweiterung und Denial of Service - Angriffe.
- Das Binary
$ORACLE_HOME/webcache/bin/webcached
ist auf UNIX-Systemen SUID-'oracle
' installiert und ist von jedem Benutzer des Systems ausführbar. Durch Anpassen von Umgebungsvariablen und Übergabe von bestimmten Parametern, wird es einem Angreifer möglich, die Privilegien des Benutzers 'oracle
' zu erlangen.
Desweiteren ist die Passwortdatei$ORACLE_HOME/webcache/webache.xml
von jedem Benutzer lesbar, so dass ein lokaler Angreifer Zugriff auf das verschlüsselte Admin Passwort hat. - Anfragen, die viele Null-Zeichen enthalten, können die Verfügbarkeit des Dienstes beeinträchtigen und zu einem Denial of Service - Angriff ausgenutzt werden.
- Anfragen auf Port 4000 (Administrationsschnittstelle), welche viele Punkte ('.') enthalten, können das Verwaltungswerkzeug zum Absturz bringen und einen manuellen Neustart erforderlich machen.
- Durch falsche Überprüfung von Puffern bei HTTP-Anfragen auf Windows Systemen können längere Anfragen dazu führen, dass die Verfügbarkeit des Dienstes beeinträchtigt wird. Ein Symtom für einen solchen Zustand ist eine hohe CPU Auslastung.
Gegenmaßnahmen
- Oracle stellt auf http://metalink.oracle.com Patch #2131605 zur Verfügung, welcher diese Probleme behebt.
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