[Linux/Kernel] Schwachstelle in devfs
(2001-10-15 15:33:37+00)
Quelle:
http://www.uwsg.indiana.edu/hypermail/linux/kernel/0109.3/1061.html
In devfs
, dem Dateisystem zur Verwaltung von Gerätedateien, sind Schwächen in der Verarbeitung von Symlinks entdeckt worden.
Betroffene Systeme
- Systeme mit Linux-Kernel und aktiviertem
devfs
Einfallstor
Lokaler, interaktiver Zugriff
Auswirkung
Zumindest können Kernel-Panics ausgelöst werden; möglicherweise kann ein Angreifer auch interessante, sonst geschützte Kernel-Daten auslesen.
Typ der Verwundbarkeit
race condition und dadurch zumindest Denial of Service (DoS)
Gefahrenpotential
mindestens mittel (falls keine weiteren Angriffe existieren)
(Hinweise zur Einstufung des Gefahrenpotentials.)
Beschreibung
Durch eine race condition in dem Code von devfs
, der Symlinks behandelt, kann ein Angriffer Kernel-Panics auslösen und so den ordnungsgemäßen Betrieb stören (Denial of Service). Derartige race conditions existieren schon länger im devfs
-Code. Die bisherigen Maßnahmen des Autors zur Behebung waren jedoch nicht hinreichend.
Ob die Schwachstelle für mehr als nur DoS-Angriffe ausgenutzt werden kann, ist unklar. Der Angreifer kann wahrscheinlich nicht kontrollieren, welche Daten genau ausgelesen werden, weshalb das gezielte Ausnutzen dieser Schwachstelle zur Datengewinnung sich schwierig gestaltet (im Gegensatz zum DoS-Angriff).
Gegenmaßnahmen
Derzeit sind keine Patches verfügbar; es bleibt daher nur die Deaktivierung von devfs
und der Umstieg auf die herkömmliche Verwaltung von Gerätedateien.
Weitere Information zu diesem Thema
Hinweis
Die in diesem Text enthaltene Information wurde für die Mitglieder der Universität Stuttgart recherchiert und zusammengestellt. Die Universität Stuttgart übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte. Dieser Artikel darf ausschließlich in unveränderter Form und nur zusammen mit diesem Hinweis sowie dem folgenden Copyrightverweis veröffentlicht werden. Eine Veröffentlichung unter diesen Bedingungen an anderer Stelle ist ausdrücklich gestattet.
Copyright © 2022 RUS-CERT, Universität Stuttgart, https://cert.uni-stuttgart.de/
https://cert.uni-stuttgart.de/ticker/article.php?mid=506