[Generic/Mozilla] Schwachstelle in der JavaScript Implementierung von Mozilla
(2010-10-29 22:25:39.563739+00)
Quelle:
http://www.mozilla.org/security/announce/2010/mfsa2010-73.html
Eine Schwachstelle in der JavaScript Imlementierung von Firefox, Thunderbird und SeaMonkey ermöglicht einem Angreifer, beliebigen Programmcode auf dem beherbergenden System auszuführen.
Inhalt
- Zusammenfassung
- Einfallstor
- Angriffsvoraussetzung
- Angriffsvektorklasse
- Auswirkung
- Typ der Verwundbarkeit
- Gefahrenpotential
- Beschreibung
- Workaround
- Gegenmaßnahmen
- Vulnerability ID
- Exploit Status
- Weitere Information zu diesem Thema
Zusammenfassung
- CVE-2010-3765:
Betroffen: Firefox 3.6.0 bis 3.6.11
Firefox 3.5.0 bis 3.5.14
Thunderbird 3.1.5 und frühere Versionen
Thunderbird 3.0.9 und frühere Versionen
SeaMonkey 2.0.9 und frühere VersionenNicht betroffen: Firefox 3.6.12
Firefox 3.5.15
Thunderbird 3.1.6
Thunderbird 3.0.10
SeaMonkey 2.0.10Plattform: generic (alle) Einfallstor: JavaScript Angriffsvoraussetzung: Benutzerinteraktion Angriffsvektorklasse: remote Auswirkung: user compromise Typ: Speicherverletzung Gefahrenpotential: hoch Workaround: ja Gegenmaßnahmen: neue Version Vulnerability ID: CVE-2010-3765, MFSA 2010-73, USN-1011-1
Betroffene Systeme
- Firefox (bzw. Iceweasel) 3.6.0 bis 3.6.11
- Firefox (bzw. Iceweasel) 3.5.0 bis 3.5.14
- Thunderbird (bzw. Icedove) 3.1.5 und frühere Versionen
- Thunderbird (bzw. Icedove) 3.0.9 und frühere Versionen
- SeaMonkey (bzw. Iceape) 2.0.9 und frühere Versionen
Nicht betroffene Systeme
- Firefox (bzw. Iceweasel) 3.6.12
- Firefox (bzw. Iceweasel) 3.5.15
- Thunderbird (bzw. Icedove) 3.1.6
- Thunderbird (bzw. Icedove) 3.0.10
- SeaMonkey (bzw. Iceape) 2.0.10
Plattform
- Alle Plattformen, für die Firefox, Thunderbird und Seamonkey angeboten werden
(generic)
Einfallstor
- speziell präparierter JavaScript-Code in einer Webseite oder E-Mail-Nachricht
Angriffsvoraussetzung
- Benutzerinteraktion - Ein Benutzer eines betroffenen Systems muss entsprechenden JavaScript-Code in einer betroffenen Applikation ausführen. Dazu muss die betroffene Applikation zunächst so konfiguriert sein, dass JavaScript ausgeführt werden, was voreingestellt der Fall ist. Der Code kann z.B. in einer Webseite enthalten sein oder von einer Webseite geladen werden.
Das Lesen von Mails in Thunderbird ist kein Risiko an sich, allerdings können Plugins oder RSS-Feeds die Schwachstelle auslösen.
(user interaction)
Angriffsvektorklasse
- über eine Netzwerkverbindung
(remote)
Auswirkung
- Ausführung beliebigen Programmcodes mit den Privilegien der jeweiligen Applikation
Dies sind i.A. die Privilegien des aufrufenden Benutzers.
(user compromise)
Typ der Verwundbarkeit
- Speicherverletzung
(memory corruption)
Gefahrenpotential
- hoch
(Hinweise zur Einstufung des Gefahrenpotentials.)
Beschreibung
Eine Pufferüberlaufschwachstelle in der JavaScript-Imlementierung von Firefox, Thunderbird und SeaMonkey ermöglicht einem Angreifer, beliebigen Programmcode auf dem beherbergenden System auszuführen. Der Code wird dabei mit den Privilegien des Benutzers ausgeführt, der die entsprechende Anwendung gestartet hat. Sofern der Benutzer administrative Privilegien besitzt, führt die erfolgreiche Ausnutzung dieser Schwachstelle zur Kompromittierung des beherbergenden Systems.
Workaround
- Deaktivierung von Javascript:
Dies kann zu Einschränkungen in der Leistung des Browsers führen.
Um JavaScript abzuschalten, sind die folgenden Schritte durchzuführen:- Geben Sie in der Navigationsleiste des Firefox Browsers den folgenden URI ein:
about:config
und bestätigen Sie mit der Enter-Taste. Sie gelangen nun in die lokale Konfiguration des Browsers. - Geben Sie in der Filter-Leiste am oberen Ende der angezeigten Seite den Text:
javascript
ein. Es werden daraufhin nur noch Konfigurationsdaten, die diesen Text enthalten, angezeigt. - Führen Sie einen Doppelklick auf die Zeile aus, in der
javascript.enabled
steht. Dieser Doppelklick sollte den Wert vontrue
auffalse
setzen. Sofern dies der Fall ist, können Sie die Seite wieder schließen. JavaScript ist nun abgeschaltet.
false
wieder auftrue
zu setzen. - Geben Sie in der Navigationsleiste des Firefox Browsers den folgenden URI ein:
Gegenmaßnahmen
- Installation von Firefox 3.6.12
- Installation von Firefox 3.5.15
- Installation von Thunderbird 3.1.6
- Installation von Thunderbird 3.0.10
- Installation von SeaMonkey 2.0.10
- Installation der aktualisierten Pakete der verschiedenen Linux-Distributoren
Vulnerability ID
Weitere Information zu diesem Thema
- Mozilla Bug Report
- Debian Übersicht zu verwundbaren Versionen
- Bug Report für OpenSUSE (noch nicht öffentlich)
Exploit Status
- Exploitcode, der diese Schwachstelle ausnutzt, ist in Umlauf
(malware)
Hinweis
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