[Unixoid/xpdf] Schwachstelle in xpdf
(2010-10-13 20:10:19.864883+00)
Quelle:
https://rhn.redhat.com/errata/RHSA-2010-0751.html
Zwei Schwachstellen im quelloffenen PDF-Betrachtungsprogramm xpdf können von einem Angreifer dazu ausgenutzt werden, beliebigen Programmcode auf dem beherbergenden System auszuführen. Da xpdf oder der verwundbare Code von zahlreichen weiteren Applikationen genuzt wird, sind auch diese von den Schwachstellen betroffen.
Inhalt
- Zusammenfassung
- Betroffene Systeme
- Plattform
- Einfallstor
- Angriffsvoraussetzung
- Angriffsvektorklasse
- Auswirkung
- Typ der Verwundbarkeit
- Gefahrenpotential
- Beschreibung
- Workaround
- Gegenmaßnahmen
- Vulnerability ID
Zusammenfassung
- CVE-2010-3702:
Betroffen: xpdf 3.02pl4 sowie frühere Versionen
Applikationen, die den in diesen Versionen enthaltenen Code verwendenPlattform: Unixoid Einfallstor: PDF-Datei Angriffsvoraussetzung: Benutzerinteraktion Angriffsvektorklasse: remote Auswirkung: user compromise Typ: Speicherverletzung Gefahrenpotential: hoch Workaround: ja Gegenmaßnahmen: neue Version Vulnerability ID: CVE-2010-3702 - CVE-2010-3704:
Betroffen: xpdf 3.02pl4 sowie frühere Versionen
Applikationen, die den in diesen Versionen enthaltenen Code verwendenPlattform: Unixoid Einfallstor: PDF-Datei Angriffsvoraussetzung: Benutzerinteraktion Angriffsvektorklasse: remote Auswirkung: user compromise Typ: Speicherverletzung Gefahrenpotential: hoch Workaround: ja Gegenmaßnahmen: neue Version Vulnerability ID: CVE-2010-3704
Betroffene Systeme
- CVE-2010-3702:
- xpdf 3.02pl4 sowie frühere Versionen
- CVE-2010-3704:
- xpdf 3.02pl4 sowie frühere Versionen
Plattform
Einfallstor
Angriffsvoraussetzung
- CVE-2010-3702:
Benutzerinteraktion - Ein Benutzer eines betroffenen Systems muss eine entsprechend präparierte PDF-Datei (Endung meist.pdf
) öffnen Diese kann ihm z.B. über eine Webseite oder eine E-Mail-Nachricht zugeleitet werden. Bei Applikationen, die verwundbaren xpdf-Code verwenden, kann die Schwachstelle bei der Verarbeitung der Daten auftrete, ohne, dass eine solche Datei explizit geöffnet werden muss (im Falle von CUPS, muss die Datei z.B. gedruckt werden)
(user interaction) - CVE-2010-3704:
Benutzerinteraktion - Ein Benutzer eines betroffenen Systems muss eine entsprechend präparierte PDF-Datei (Endung meist.pdf
) öffnen Diese kann ihm z.B. über eine Webseite oder eine E-Mail-Nachricht zugeleitet werden. Bei Applikationen, die verwundbaren xpdf-Code verwenden, kann die Schwachstelle bei der Verarbeitung der Daten auftrete, ohne, dass eine solche Datei explizit geöffnet werden muss (im Falle von CUPS, muss die Datei z.B. gedruckt werden)
(user interaction)
Angriffsvektorklasse
- CVE-2010-3702:
über eine Netzwerkverbindung
(remote) - CVE-2010-3704:
über eine Netzwerkverbindung
(remote)
Auswirkung
- CVE-2010-3702:
Ausführung beliebigen Programmcodes auf dem beherbergenden System mit den Privilegien des den verwundbaren Code ausführenden Benutzers
(user compromise) - CVE-2010-3704:
Ausführung beliebigen Programmcodes auf dem beherbergenden System mit den Privilegien des den verwundbaren Code ausführenden Benutzers
(user compromise)
Typ der Verwundbarkeit
- CVE-2010-3702:
Speicherverletzung
(memory corruption) - CVE-2010-3704:
Speicherverletzung
(memory corruption)
Gefahrenpotential
- CVE-2010-3702:
hoch - CVE-2010-3704:
hoch
(Hinweise zur Einstufung des Gefahrenpotentials.)
Beschreibung
- CVE-2010-3702:
Eine Pufferüberlaufschwachstelle in xpdf kann von einem Angreifer dazu ausgenutzt werden, beliebigen Programmcode auf dem beherbergenden System ausführen. Der Code wird dabei mit den Privilegien des Benutzers ausgeführt, der gestartet hat. Sofern der Benutzer administrative Privilegien besitzt, führt die erfolgreiche Ausnutzung dieser Schwachstelle zur Kompromittierung des beherbergenden Systems.
Um die Schwachstelle erfolgreich ausnutzen zu können, muss der Angreifer einen Benutzer eines betroffenen Systems dazu veranlassen, eine besonders präparierte PDF-Datei mit xpdf zu betrachten. Diese Datei kann er ihm z.B. über eine Webseite oder eine E-Mail-Nachricht zukommen lassen. Da das anbieten auf Webseiten oder das Versenden von PDF-Dateien über E-Mail sehr gebräuchlich ist, sind die Hürden zur Ausnutzung sehr niedrig.
Viele Applikationen verwenden den verwundbaren Code zur Verarbeitung von PDF-Daten, z.B. durch Verwendung der Programmbibliothek Poppler. Auch das Druckmanagementsystem CUPS verwendet den verwundbaren xpdf-Code. Im Falle von CUPS reicht es, wenn eine entsprechende Datei gedruckt wird, um die Schwachstelle auszunutzen.
- CVE-2010-3704:
Eine Pufferüberlaufschwachstelle in xpdf kann von einem Angreifer dazu ausgenutzt werden, beliebigen Programmcode auf dem beherbergenden System ausführen. Der Code wird dabei mit den Privilegien des Benutzers ausgeführt, der gestartet hat. Sofern der Benutzer administrative Privilegien besitzt, führt die erfolgreiche Ausnutzung dieser Schwachstelle zur Kompromittierung des beherbergenden Systems.
Um die Schwachstelle erfolgreich ausnutzen zu können, muss der Angreifer einen Benutzer eines betroffenen Systems dazu veranlassen, eine besonders präparierte PDF-Datei mit xpdf zu betrachten. Diese Datei kann er ihm z.B. über eine Webseite oder eine E-Mail-Nachricht zukommen lassen. Da das anbieten auf Webseiten oder das Versenden von PDF-Dateien über E-Mail sehr gebräuchlich ist, sind die Hürden zur Ausnutzung sehr niedrig.
Viele Applikationen verwenden den verwundbaren Code zur Verarbeitung von PDF-Daten, z.B. durch Verwendung der Programmbibliothek Poppler. Auch das Druckmanagementsystem CUPS verwendet den verwundbaren xpdf-Code. Im Falle von CUPS reicht es, wenn eine entsprechende Datei gedruckt wird, um die Schwachstelle auszunutzen.
Workaround
- CVE-2010-3702:
Die Ausnutzung der Schwachstelle kann vermieden werden, wenn alternative PDF-Anzeigeprogramme verwendet werden, die nicht auf dem Code von xpdf basieren. Prominentester Vertreter sind hier natürlich die Produkte von Adobe: - CVE-2010-3704:
Die Ausnutzung der Schwachstelle kann vermieden werden, wenn alternative PDF-Anzeigeprogramme verwendet werden, die nicht auf dem Code von xpdf basieren. Prominentester Vertreter sind hier natürlich die Produkte von Adobe:
Gegenmaßnahmen
- CVE-2010-3702:
- Installation eines Patches oder einer neuen Version von xpdf, sobald verfügbar
- Installation aktualisierter Pakete der verschiedenen Linux-Distributoren sobald diese verfügbar sind. Im Allgemeinen werden neue Pakete bei einer Aktualisierung des Betriebssyetems (z.B. mittels aptitude, Yast oder dem RPM Package Manager) automatisch mitinstalliert, sobald sie verfügbar und freigegeben sind.
- Installation von Patches oder neuer Versionen von Applikationen, die xpdf-Code verwenden
- CVE-2010-3704:
- Installation eines Patches oder einer neuen Version von xpdf, sobald verfügbar
- Installation aktualisierter Pakete der verschiedenen Linux-Distributoren sobald diese verfügbar sind. Im Allgemeinen werden neue Pakete bei einer Aktualisierung des Betriebssyetems (z.B. mittels aptitude, Yast oder dem RPM Package Manager) automatisch mitinstalliert, sobald sie verfügbar und freigegeben sind.
- Installation von Patches oder neuer Versionen von Applikationen, die xpdf-Code verwenden
Vulnerability ID
Weitere Information zu diesem Thema
- CVE-2010-3702:
- Security Tracker 1024521 (Red Hat Issues Fix) Xpdf Pointer Dereference in Gfx::getPos() Lets Remote Users Execute Arbitrary Code
- Security Focus 43845 Xpdf 'Gfx::getPos()' (CVE-2010-3702) Unitialized Pointer Dereference Vulnerability
- CVE-2010-3704:
- Security Tracker 1024523 (Red Hat Issues Fix) Xpdf Pointer Dereference in Gfx::getPos() Lets Remote Users Execute Arbitrary Code
Hinweis
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