[GNU/Linux] Neue Kernel-Versionen beheben mehrere Schwachstellen
(2002-10-24 15:49:04.831175+00)
Quelle:
http://cert.uni-stuttgart.de/archive/bugtraq/2002/10/msg00256.html
Neuere Kernel-Versionen beheben mehre Schwachstellen, die von lokalen Angreifern mißbraucht werden können.
Betroffene Systeme
- Linux-Kernel der 2.2.x-Serie vor 2.2.22
- Linux-Kernel der 2.4.x-Serie vor 2.4.20
Einfallstor
lokaler Account, zumindest die Möglichkeit, Dateien in /proc
auszulesen
Auswirkung
Denial of Service, local root compromise, Leck sensitiver Daten
Typ der Verwundbarkeit
diverse
Gefahrenpotential
hoch
(Hinweise zur Einstufung des Gefahrenpotentials.)
Beschreibung
Mittlerweile wurde bekanntgegeben, daß mit Kernel 2.4.19 einige Sicherheitsprobleme zunächst stillschweigend behoben wurden. Diese Sicherheitslücken erfordern allesamt einen lokalen Zugriff (in einigen Fällen genügt jedoch Lesezugriff auf Dateien in /proc
). Da aufgrund der DMCA-Problematik US-Amerikanern Details zu diesen Schwachstellen offenbar nicht zugänglich gemacht werden können, sind öffentlich verfügbare Details etwas rar.
Da die stillschweigende Korrektur und verzögerte Bekanntgabe von Sicherheitsproblemen in Linux mittlerweile regelmäßig vorkommt, sollte versucht werden, möglichst aktuelle Kernel-Versionen zu verwenden, auch wenn dies natürlich mit Risiken für den Produktionsbetrieb verbunden ist.
Gegenmaßnahmen
- Upgrade auf Linux 2.2.22, 2.4.20 oder einen Vendor-Kernel mit entsprechenden Patches (sobald verfügbar).
- Kernel 2.4.19 erfordert einen zusätzlichen Patch, der bei The Free World's Information and Software repository in der Datei
kernel-2.4.19-sec
enthalten ist.
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