Im Rahmen einer Veranstaltung am 20. Mai hatte Microsoft das neue Windows-Feature „Recall“ vorgestellt.1
Recall zeichnet regelmäßig den Inhalt auf, der auf einem Rechner angezeigt wird, um eine Suchfunktionalität über alle Aktivitäten zu ermöglichen, welche man auf dem Rechner durchgeführt hat.2
Anders als ursprünglich angekündigt wird das Feature nicht am 18. Juni ausgerollt und auch nicht auf unterstützter Hardware automatisch aktiviert. Der Start des Features wurde von Microsoft verschoben, wobei in der Ankündigung2 dazu kein neues Startdatum genannt wird.
Recall ist aktuell ausschließlich in Vorschauversionen von Windows („Insider Program“) verfügbar. Beim Start des Features wird es nur auf „Copilot+“-Computern verfügbar sein, welche Hardware zur (performanten) Ausführung von KI-Features enthalten.3
Recall ist aus Sicht der Informationssicherheit insofern problematisch, als dass darüber ungewollt Inhalte aufgezeichnet und gespeichert werden können. Diese Inhalte könnten unter bestimmten Umständen von Angreifern erbeutet werden.
Das Feature scheint darüber hinaus sowohl datenschutzrechtlich (z.B. Löschfristen, Verarbeitungsgrundlage) als auch arbeitsrechtlich (Mitarbeitendenüberwachung) problematisch zu sein und wurde auch mehrfach in der Fachpresse kritisiert.4,5
Wir raten davon ab, Recall zu aktivieren.
Weitere Informationen finden Sie auf den folgenden Seiten, die auch als Quellen für diese Meldung dienten:
Dieser Beitrag stammt vom 19. Juni 2024. Da sich seit der ersten Ankündigung seitens Microsoft schon mehrfach Änderungen ergeben haben, können wir nicht garantieren, dass dieser Beitrag jederzeit dem aktuellen Stand entspricht.